Lifelong Learning Politik in Japan
Der Hauptansatzpunkt für die japanische Lifelong Learning Politik ist die Förderung des nonformalen Lernens in alltäglichen Lebenszusammenhängen (Shakai Kyoiku- wörtlich übersetzt: soziales Lernen, Lernen in der Gesellschaft). Grundsätzlich sind alle Lernformen, auch das Lernen in den klassischen formalen Bildungsinstitutionen, in die Entwicklung eines Gesamtnetzwerks von Lerngelegenheiten und Lernhilfen einbezogen. So spielen ca.17 000 Community Learning Centers (Kominkan) eine wichtige Rolle bei der Entwicklung vielfältiger Lerngelegenheiten in den Kommunen. Auch wurden Lern-Unternehmen gegründet, die zum Teil im Zusammenwirken mit öffentlichen Einrichtungen und privaten Firmen, Verlagen, Medienstationen usw. neue Lernmöglichkeiten, Lernmagazine, Medienprogramme für ein lebenslanges Lernen entwickelt haben. Es scheint eine öffentliche Einstellung zu sein, daß alles, was das Leben bereichert, den Geist kultiviert, den Charakter bildet, die Lebenszufriedenheit fördert, auf Lernprozesse zurückzuführen ist. Dieser umfassende Begriff eines, wie Essen und Trinken mit dem Leben verbundenen ständigen Lernens, das auch wie Essen und Trinken Freude macht, führt dazu, daß alle gesellschaftlichen Einrichtungen und Lebensfelder zu Lernorten werden können. Lernprozesse finden in der Familie, bei Ausflügen, im Verkehr, in der Bank, im Garten, in Behörden, in persönlichen Beziehungen, am Arbeitsplatz, im Krankenhaus, vor dem Fernseher, dem PC usw. statt. Die Einbeziehung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien hat besonders für Jugendliche große Bedeutung. So entstanden in Verbindung mit der Lifelong Learning Bewegung öffentliche und private Tele-Kommunikationszentren, in denen elektronische Informationsnetzwerke für jederman zugänglich sind. Die Beliebtheit der Lifelong Learning Bewegung in Japan ist vor allem durch ihre Nähe zu Freizeit, Spiel, Lebensfreude, Geselligkeit und Lebenszufriedenheit und mit der Ferne von Schule, Leistungszwang, Kontrolle, Berechtigung, Karriere, Konkurrenz, Auslese usw. zu sehen. Daher ist auch eine Auseinandersetzung mit bedrohenden Zukunftsproblemen wie Umweltverschmutzung, demographische Entwicklung, Gleichberechtigung der Frauen usw. nicht aktuell. Ein Bericht des National Lifelong Learning Council vom Juli 1992 bemängelte besonders die fehlende Konzentration auf akute Probleme der Gegenwart und der Zukunftssicherung. Es wird weiter festgestellt, daß das lebenslange Lernen spontan aus dem Leben und den persönlichen Erfahrungen und Interessen kommen und das tägliche Leben, besonders die Freizeit, nicht beschwerlicher, sondern reicher und schöner machen müsse.
In der japanischen Diskussion spielt die Einbeziehung der bestehenden formalen Bildungseinrichtungen in die Lifelong Learning Bewegung eine wichtige Rolle. Zur Imageverbesserung des Lernens soll das gefürchtete karrierebestimmende Schul- und Hochschul- Zulassungs- und Prüfungswesen entschärft werden. Die Schulen und Hochschulen sollen sich für das nicht-formale Lernen öffnen und sich auf die Vermittlung von Grundlagen für das lebenslange Weiterlernen konzentrieren, Erwachsene, Berufstätige und Fernstudenten zulassen, flexiblere Formen und Zeiten z.B. für Abend- und Wochenendveranstaltungen, das Teilzeitlernens und moderne Medien einführen, kulturelle Aktivitäten, Lern-Festivals und Studienwettbewerbe einbeziehen, mit Firmen, Theatern, Museen, Sportvereinen praktisch zusammenarbeiten u.a.m. Die Vision eines Lern-Netzwerkes soll auf Grundlage fester, stabilisierender durch Lerninstitutionen begründete Knoten gebildet werden, wobei ein offensichtliches Spannungsverhältniss zwischen formalem Stress-Lernen und informellem Freizeitlernen unverkennbar ist.
Quelle: http://www.htwm.de/hbarthel/home/lebensl.htm
In der japanischen Diskussion spielt die Einbeziehung der bestehenden formalen Bildungseinrichtungen in die Lifelong Learning Bewegung eine wichtige Rolle. Zur Imageverbesserung des Lernens soll das gefürchtete karrierebestimmende Schul- und Hochschul- Zulassungs- und Prüfungswesen entschärft werden. Die Schulen und Hochschulen sollen sich für das nicht-formale Lernen öffnen und sich auf die Vermittlung von Grundlagen für das lebenslange Weiterlernen konzentrieren, Erwachsene, Berufstätige und Fernstudenten zulassen, flexiblere Formen und Zeiten z.B. für Abend- und Wochenendveranstaltungen, das Teilzeitlernens und moderne Medien einführen, kulturelle Aktivitäten, Lern-Festivals und Studienwettbewerbe einbeziehen, mit Firmen, Theatern, Museen, Sportvereinen praktisch zusammenarbeiten u.a.m. Die Vision eines Lern-Netzwerkes soll auf Grundlage fester, stabilisierender durch Lerninstitutionen begründete Knoten gebildet werden, wobei ein offensichtliches Spannungsverhältniss zwischen formalem Stress-Lernen und informellem Freizeitlernen unverkennbar ist.
Quelle: http://www.htwm.de/hbarthel/home/lebensl.htm
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