Samstag, Februar 25, 2006

Summer School on Sensitivity Analysis-September 2006

I am pleased to inform you that the Joint Research Centre of the European Commission is now organizing the fourth Summer School on Sensitivity Analysis of Model Output
The event will take place from 11 to 13 September 2006, at the "Ca' Foscari University", in Venice (Italy).
This school is both for users not familiar with the discipline, and for users wishing to update their knowledge (recent methods available and new fields of application of sensitivity analysis).
The course will be free of charge, but participants will have to cover their travel and accommodation expenses.
As the number of participants is restricted, I recommend sending applications soon; a selection of candidates will take place on the basis of their CVs.
For detailed information about the course and registration procedures, please visit our webpage:
http://webfarm.jrc.cec.eu.int/uasa/evt-samo2006.asp <http://webfarm.jrc.cec.eu.int/uasa/evt-samo2006.asp>
Feel free to forward this email to anyone you think may be interested.
I remain at your disposal for any further clarification.
Best regards, Debora Gatelli

Debora Gatelli
Institute for the Protection and Security of the Citizen (IPSC) -
Indicators and benchmarks for education, innovation and the knowledge-economy
http://www.jrc.cec.eu.int/uasa <http://www.jrc.cec.eu.int/uasa>
European Commission-Joint Research Centre TP 361, 21020 Ispra VA, Italy
Tel: +39 0332 786573
Fax: +39 0332 785733
E-mail: debora.gatelli@jrc.it <mailto:debora.gatelli@jrc.it>

Mittwoch, Februar 22, 2006

Natur und Wissenschaft

Wenn das Wort Natur bloß in formaler Bedeutung genommen wird, da es das erste innere Prinzip alles dessen bedeutet, was zum Dasein eines Dinges gehört, (1) so kann es so vielerlei Naturwissenschaften geben, als es spezifisch verschiedene Dinge gibt, deren jedes sein eigentümliches inneres Prinzip der zu seinem Dasein gehörigen Bestimmungen enthalten muß. Sonst wird aber auch Natur in materieller Bedeutung genommen, nicht als eine Beschaffenheit, sondern als der Inbegriff aller Dinge, so fern sie Gegenstände unserer Sinne, mithin auch der Erfahrung sein können, worunter also das Ganze aller Erscheinungen, d. i. die Sinnenwelt, mit Ausschließung aller nicht sinnlichen Objekte, verstanden wird. Die Natur, in dieser Bedeutung des Worts genommen, hat nun, nach der Hauptverschiedenheit unserer Sinne, zwei Hauptteile, deren der eine die Gegenstände äußerer, der andere den Gegenstand des inneren Sinnes enthält, mithin ist von ihr eine zwiefache Naturlehre, die Körperlehre und Seelenl
ehre
möglich, wovon die erste die ausgedehnte, die zweite die denkende Natur in Erwägung zieht.
Eine jede Lehre, wenn sie ein System, d. i. ein nach Prinzipien geordnetes Ganze der Erkenntnis sein soll, heißt Wissenschaft, und, da jene Prinzipien entweder Grundsätze der empirischen oder der rationalen Verknüpfung der Erkenntnisse in einem Ganzen sein können, so würde auch die Naturwissenschaft, sie mag nun Körperlehre oder Seelenlehre sein, in historische oder rationale Naturwissenschaft eingeteilt werden müssen, wenn nur nicht das Wort Natur (weil dieses eine Ableitung des Mannigfaltigen zum Dasein der Dinge Gehörigen aus ihrem inneren Prinzip bezeichnet) eine Erkenntnis durch Vernunft von ihrem Zusammenhange notwendig machte, wofern sie den Namen von Naturwissenschaft verdienen soll. Daher wird die Naturlehre besser in historische Naturlehre, welche nichts als systematisch geordnete Facta der Naturdinge enthält (und wiederum aus Naturbeschreibung, als einem Klassensystem derselben nach Ähnlichkeiten, und Naturgeschichte, als einer systematischen Darstellung derselben
in
verschiedenen Zeiten und Örtern, bestehen würde), und Naturwissenschaft eingeteilt werden können. Die Naturwissenschaft würde nun wiederum entweder eigentlich, oder uneigentlich so genannte Naturwissenschaft sein, wovon die erstere ihren Gegenstand gänzlich nach Prinzipien a priori, die zweite nach Erfahrungsgesetzen behandelt.
Eigentliche Wissenschaft kann nur diejenige genannt werden, deren Gewißheit apodiktisch ist; Erkenntnis, die bloß empirische Gewißheit enthalten kann, ist ein nur uneigentlich so genanntes Wissen. Dasjenige Ganze der Erkenntnis, was systematisch ist, kann schon darum Wissenschaft heißen, und, wenn die Verknüpfung der Erkenntnis in diesem System ein Zusammenhang von Gründen und Folgen ist, so gar rationale Wissenschaft. Wenn aber diese Gründe oder Prinzipien in ihr, wie z. B. in der Chemie, doch zuletzt bloß empirisch sind, und die Gesetze, aus denen die gegebene Facta durch die Vernunft erklärt werden, bloß Erfahrungsgesetze sind, so führen sie kein Bewußtsein ihrer Notwendigkeit bei sich (sind nicht apodiktisch-gewiß) und alsdenn verdient das Ganze in strengem Sinne nicht den Namen einer Wissenschaft, und Chymie sollte daher eher systematische Kunst, als Wissenschaft heißen.