Dienstag, Mai 16, 2006

Regeln zur Formulierung von Lerninhalten für nachhaltiges Lernen

  • Lernen Sie nicht, was Sie nicht verstehen
  • Erst verstehen, dann einprägen - Sehen Sie das ganze, bevor Sie es in einfache Frage-Antwort-Paare für SuperMemo zerlegen. Wenn Ihnen das ganze nicht mehr gegenwärtig ist, wiederholen Sie es!
  • Bauen Sie auf den Grundlagen auf - Begeben Sie sich nie mitten in ein komplexes Handbuch, da Sie vielleicht nie Land sehen werden. Wenn Sie die Grundlagen gut beherrschen, wird sich das weitere Wissen darin gut einfügen.
  • Halten Sie sich an das Prinzip der minimalen Information - wenn Sie eine Antwort immer wieder vergessen, versuchen Sie die Frage so einfach wie möglich zu formulieren. Wenn das nicht hilft, nutzen Sie die anderen Regeln (Satzteil-Ergänzung, Abbildungen, mnemonische Techniken, Umwandlung von Mengen in Aufzählungen, usw.)
  • Satzteil-Ergänzung ist einfach und effizient - die Ergänzung eines fehlenden Wortes oder Ausdrucks ist nicht nur eine effektive Lernmethode. Sie beschleunigt vor allem die Formulierung von Wissen und ist Anfängern ganz besonders empfohlen.
  • Benutzen Sie Abbildungen- ein Bild ist so viel wert wie tausend Worte. Nutzen Sie graphische Illustrationen, soweit es Ihre Festplatte zuläßt.
  • Benutzen Sie mnemonische Techniken - Lesen Sie Literatur über Peg Lists und Mind Maps. Lesen SIe die Bücher von Tony Buzan. Lernen Sie, wie man Lernstoff in lustige Bilder umwandelt. Diese prägen sich Ihnen für Jahre ein. Sie werden keine Probleme mehr mit Telefonnummern und komplexen Darstellungen haben.
  • Graphische Ergänzung ist so gut wie Satzteil-Ergänzung - Das Weglassen eines Teils eines Bildes ist ein gutes Mittel beim Lernen von Anatomie, Geographie, und mehr.
  • Vermeiden Sie Mengen- Mengen lassen sich praktisch nicht behalten, es sei denn Sie verwandeln sie in Aufzählungen!
  • Vermeiden Sie Aufzählungen - Aufzählungen sind auch schwer zu merken, können aber mit Satzteil-Ergänzung bewältigt werden.
  • Bekämpfen Sie Interferenz- selbst die einfachsten Frage-Antwort-Paare können sich nicht mehr erinnern lassen, wenn sie anderen Paaren ähnlich sind. Benutzen Sie Beispiele, Kontext-Hinweise, lebhafte Illustrationen, stellen Sie die Verbindung zu Gefühlen oder Ihrem persönlichen Leben her. Man kann alles erlernen, wenn es einen Sinn enthält.
  • Optimale Formulierung- so wie Sie mathematische Gleichungen vereinfachen können, können Sie auch komplizierte Sätze in schlaue, kompakte, angenehme Maximen umwandeln.
  • Stellen Sie die Beziehung zu anderen Lerninhalten her - wenn Sie Erinnerungen auf anderen Erinnerungen aufbauen, erzeugen Sie eine kohärente und abgeschlossene Struktur, der Vergessen kaum etwas anhaben kann. Bauen Sie auf den Grundlagen auf, und nutzen Sie zielstrebig Redundanz, um die Lücken zu füllen. Betrachten Sie Dinge aus verschiedenen Richtungen, um dieselben Erinnerungen zu erzeugen.
  • Personalisieren Sie und geben Sie Beispiele - Personalisierung ist vielleicht die effektivste Art, auf vorhandenem Wissen aufzubauen. Ihr persönliches Leben ist eine Goldmine von Tatsachen und Erinnerungen, auf die Sie aufbauen können. Solange Sie eine Wissensdatenbank nur für Ihren persönlichen Gebrauch aufbauen, nutzen Sie das Mittel der Personalisierung reichlich, um auf fest eingeprägten Erinnerungen aufzubauen.
  • Verlassen Sie sich auf Gefühlszustände - Gefühle hängen mit Erinnerungen zusammen. Wenn Sie etwas im Zustand der Traurigkeit lernen, werden Sie sich mit größerer Wahrscheinlichkeit daran erinnern, wenn Sie traurig sind. Einige Erinnerungen können Gefühle enthalten und es Ihnen erlauben, diese Eigenschaft des Gehirns auszunutzen.
  • Hinweise auf den Kontext erleichtern die Formulierung - Hinweise auf den Kontext sind ein Mittel, Erinnerungen zu vereinfachen, auf früher erworbenem Wissen aufzubauen und Interferenz zu vermeiden.
  • Redundanz widerspricht nicht dem Prinzip minimaler Information - einige Formen der Redundanz sind willkommen. Es schadet nichts, sich dieselbe Sache aus verschiedenem Blickwinkel einzuprägen. Die Einbeziehung des passiven und aktiven Aspektes ist insbesondere nützlich beim Erlernen von Wortpaaren. Das sich Einprägen von Ableitungsschritten bei der Problemlösung ist ein Weg zur Erhöhung der Intelligenz!
  • Geben Sie Ihre Quellen an!- Quellen helfen Ihnen bei der Organisation des Lernprozesses, beim Aktualisieren Ihres Wissens, bei der Beurteilung seiner Zuverlässigkeit, oder seiner Bedeutung
  • Datieren Sie Ihr Wissen - Datierung ist wichtig für schnell veränderliches Wissen, das regelmäßig überprüft werden muß.
  • Setzen Sie Prioritäten - effektives Lernen hängt sehr von der Setzung von Prioritäten ab. Sie können auf die Schnelle Material in Ihre Warteschlange mit einem forgetting index von 20% stellen. Sie können es sogar zum Studieren importieren und dann ... löschen. Diese Nachlässigkeit kann Ihnen mehr Zeit geben, dasjenige Wissen zu formulieren, das wichtig für Ihren Fortschritt ist.

Quelle: http://www.supermemo.com/english/ol/ks.htm

Stellenausschreibung der Humboldt-Universität zu Berlin

Im Rahmen der Teilnahme Deutschlands an der IEA-Studie *Teacher Education and Development Study * Learning to Teach Mathematics (TEDS-M)" sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt drei Stellen zu besetzen (DFG-Finanzierung, befristet für 2 Jahre mit Option auf Verlängerung um 1 Jahr):
1 Stelle Wiss. Mitarbeiter/in - Vgr. IIa - BAT-O (Dienstort Berlin)
Aufgabengebiet: Projektorganisation und vertiefte Datenanalyse.
Anforderungen: sehr gute Promotion in Psychologie, Erziehungswissenschaft oder Mathematikdidaktik; umfangreiche Erfahrung in der Testentwicklung und
Testanalyse auf Basis der IRT; vertiefte Kenntnisse zur Modellierung und
Erfassung von Lehrerkompetenzen; sehr gute Englischkenntnisse; Erfahrung in der Organisation von large-scale assessments.
2 Stellen Wiss. Mitarbeiter/innen mit je 1/2-Teilzeitbeschäftigung - Vgr. IIa - BAT-O
Aufgabengebiete: 1) Analyse der Ausbildungscurricula; Projektorganisation; Itementwicklung (Dienstort: Hamburg). 2) Stichprobenziehung; Sekundäranalyse vorhandener Längs- und Querschnittsdaten; Projektorganisation (Dienstort: Berlin)
Anforderungen: 1) sehr gutes Lehramtsstudium mit Unterrichtsfach Mathematik, möglichst auch abgeschlossenes Referendariat, Nachweis vertiefter mathematikdidaktischer Kenntnisse; 2) Hochschulstudium mit sehr gutem Abschluss, Nachweis vertiefter statistischer Kenntnisse. 1) und 2) sehr gute Englischkenntnisse
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 01.06.2006 unter Angabe der Kennziffer DR/025/06 an die Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaft, Prof. Dr. Blömeke, Unter den Linden 6, 10099 Berlin zu richten.
Zur Sicherung der Gleichstellung sind Bewerbungen qualifizierter Frauen besonders willkommen. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt.

Montag, Mai 15, 2006

MICROLEARNING 2006

Micromedia & e-Learnig 2.0 - Gaining the Big Picture 8.-9. Juni in Innsbruck (mit Pre-Conference Workshops am 7. Juni)
Zum 2. Mal findet heuer die internationale Konferenz MICROLEARNING2006 statt- eine einmalige Chance, die aktuellsten Trends aus dem Bereich *e-Learning", *Nano-Leraning" und Micro-Information" zu erfahren: die wichtigsten Entwicklungen auf dem Gebiet des digitalen Lernens und Wissens.
Stephen Downes (Canadian National Research Council) und George Siemens (Red River College, CAN) bringen das state-of-the-art "e-Learning 2.0" auf den Punkt. Thomas Vander Wal (CEO InfoCloud, USA), Daniel Purlich (CEO Knowledge Pills, ESP/F) und viele andere, inklusive hochrangiger Repräsentanten von Intel, Nokia und IBM, zeigen die Möglichkeiten und Chancen der neuesten Microcontent/Micromedia Technologien auf dem Gebiet des Lernens auf.
Die Bedingungen für erfolgreiches Lehren und Lernen ändern sich derzeit so schnell, dass kaum jemand mehr Schritt halten kann. Die zweite Generation des WorldWideWeb (*Web 2.0") und die neuen Mobile Data Spaces eröffnen völlig neue Möglichkeiten. Unsere Konferenz bringt die weltweit führenden Micromedia und Microlearning Experten zusammen und bleibt dennoch übersichtlich: Eine hervorragende Gelegenheit für intensive persönliche Kontakte, Diskussionen und Networking. Am Tag davor, am 7. Juni 2006 findet der EAMIL WORKSHOP DAY statt mit Expert's & Beginner's Track über Mikrolernen und Fuzzy Semantic Web.

Experiment, Kant und die Erkenntnistheorie

Es ist vollkommen nutzlos, in Fragen der erkenntnistheoretischen Grundlagen das Experiment gegen die Reflexion ausspielen zu wollen, weil man ohne die Reflexion niemals zu einem methodisch angeleiteten Experiment kommen kann, genausowenig, wie sich der reine Datenbefund, den ein Experiment liefert, ohne Überlegung theoretischer Natur ("Interpretation") in sinnvolle und für das Weltverständnis relevante "Aussagen" transformieren lässt. Letztenendes stehen man, was die epistemologische Basis angeht, noch immer vor den selben Fragen, die schon Kant aufgeworfen hat, wenigstens, was das Grundsätzliche angeht. Es mag sein, dass sich Kants System als Ganzes nicht bewähren wird, aber es ist nicht korrekt, jene epistemologischen Fragen, die er so klar wie niemand vor ihm aufgeworfen hat, gegen das Procedere der Experimentalwissenschaften zu halten, um dann befinden zu können, er sei nicht mehr relevant.
Er wäre dann nicht mehr relevant, wenn man auf anderen Wegen als er zur Beantwortung seiner Fragen gekommen wäre und wenn man sie anders und besser als er beantworten könnte. Zwar gibt es hier und da einige Ansätze, die den Fokus auf andere Dinge als Kants Philosophieren legen und dabei Fortschritte erzielen, die womöglich über ihn hinausgehen werden.

Sonntag, Mai 14, 2006

Sechzehn Punkte für einen erfolgreichen Vortrag

1. Wie ist mein Äußeres?
Tragen Sie Ihren Zuhörern und deren Vorstellung Rechnung? Ein Rollkragenpullover ist bei einem hochoffiziellen Festvortrag genauso wenig angebracht wie umgekehrt der Schlips bei einer Überzeugungsrede zur Thematik "Mehr Freizeitkleidung".

2. Wie ist mein Auftreten?
Gehen Sie langsam und betont ruhig zu der Stelle, von der aus Sie sprechen werden. Legen Sie vor Beginn Ihrer Ausführungen unbedingt eine Pause ein. Schauen Sie die Zuhörer erst einmal an, und "sammeln" Sie die Blicke der Zuhörer.

3. Wie ist mein Beginn?
Wie ist die Wirkung der Anrede? Ihre Einleitung kann je nach Thema humorvoll, fragend oder provozierend sein. Aber auch ein Zitat, eine Anekdote können ein guter Einstieg sein. Auch die Anknüpfungstechnik ist ein hervorragender Beginn: Aus der Situation am Ort des Vortrags wird etwas gefunden, das eine Verbindung zum Thema herstellt.

4. Betone ich meinen Dialekt?
Grundsätzlich sollten Sie nicht versuchen, "reines" Hochdeutsch zu sprechen. Eine leichte mundartliche Färbung stört in den seltesten Fällen. Im Gegenteil: Sie lockert zumeist auf.

5. Halte ich Blickkontakt mit meinen Zuhörern?
Schauen Sie Ihre Zuhörer nicht an, so ist dies entweder ein Zeichen von Arroganz oder von Unsicherheit. Achten Sie darauf, daß Sie den gesamten Zuhörerkreis im Blickfeld haben. Dies erreichen Sie bei einer größeren Zuhörerzahl (ab 20), indem Sie mindestens zwei bis drei Meter Distanz zwischen sich und den Zuhörern haben. Wie schaffen Sie es weiterhin, daß jeder im Raum - auch bei 40, 60 oder 80 Personen - das Gefühl hat, von Ihnen angeschaut zu werden? Ganz einfach: Schauen Sie erst links, dann in der Mitte und dann rechts einen Zuhörer an: dieses wiederholen Sie öfters, und zwar um drei bis vier Personen versetzt. Vermeiden Sie unbedingt den "Scheibenwischerblick". Schweifen Sie nicht abrupt von links nach rechts und zurück, sondern ruhen Sie Ihren Blick jeweils auf einem Zuhörer aus (5 bis 10 s).

6. Setze ich gekonnt Gestik ein?
Man unterscheidet in der Gestik drei Bereiche:
I = Hände unterhalb der Gürtellinie = negative Aussage;
II = Hände zwischen Gürtellinie und Brusthöhe = neutrale Aussage;
III = Hände oberhalb der Brust = positive Aussage.
Hüten Sie sich jedoch vor dem unmotivierten Gestikulieren mit "Händen und Füßen". Eine wichtige Regel: Machen Sie weite Armbewegungen. Sie strahlen damit eine bestimmte (vielleicht noch nicht einmal vorhandene) Sicherheit aus.

7. Achte ich auf meine Körperhaltung?
Das Sprechpult hat natürlich hier entscheidende Vorteile, da es einen größeren Teil des Körpers verbirgt. Sind Sie jedoch von Ihrer Vortragsweise überzeugt und fühlen sich sicher, so verzichten Sie auf diese "Barriere". Legen Sie Ihre Stichwortzettel - das Ablesen einer Rede ist bis auf geringe Ausnahmen endgültig passé - auf den Tisch oder das Rednerpult, und bleiben Sie nicht an einer Stelle stehen.

8. Kontrolliere ich meine Sprechtechnik?
Die Sprechtechnik umfaßt Stimmfarbe (hoch / tief, schrill / melodisch) und Sprechtempo (schnell / langsam, rhythmisch / abgehackt). Lassen Sie sich einmal von einer Ihnen nahestehenden Person bezüglich der Sprechtechnik beurteilen. Sie werden vom Ergebnis überrascht sein.

9. Denke ich an die Pausentechnik?
Nichts ist besser, um die Wirkung der Worte zu erhöhen, als eine gekonnte Pause. Eine Pause am Ende eines Satzes stört in den seltesten Fällen. Nur der Redner hat das Gefühl, daß er jetzt schnell in seinem Vortrag fortfahren muß, um ja nicht unsicher zu wirken. Noch ein Tip: Senken Sie die Stimme am Ende eines Satzes. Das hilft Ihnen, die Pausentechnik zu üben.

10. Wie ist der "Gehalt" meiner Rede?
Dies ist natürlich der wichtigste Punkt einer guten Rede. Die Bewertung einer Rede ist - abgesehen von einem festumrissenen Fachvortrag - sehr subjektiv. Entsprechende Auswertung von Unterlagen, eine klare Gliederung und die hier genannten Punkte tragen zum Erfolg einer Rede bei.

11. Denke ich an den "Sie-Standpunkt"?
Für jeden Vortrag ist es wichtig, sich in die Lage der Zuhörer zu versetzen. Lernen wir, vom Ich über das Wir zum Sie-Standpunkt zu kommen. Jeder von uns ist nur an dem interessiert, was ihn in irgendeiner Form beschäftigt. Versuchen Sie also, die Erwartungshaltung Ihrer Zuhörer herauszufinden und zu verwerten.

12. Strahlen Sie Sicherheit aus?
Ein nervöser, fahriger Referent kann einen inhaltlich brillanten Vortrag zunichte machen. Üben Sie sich in Selbstbejahung ("Ich schaffe meine Rede"), nutzen Sie die Regeln der Gestik (weite Armbewegungen) und halten Sie Blickkontakt.

13. Nutze ich audiovisuelle Hilfsmittel?
Nutzen Sie, wann immer es geht, die Möglichkeiten eines Diaprojektors, eines Overheadprojektors oder Tonbandes, um Ihre Rede aufzulockern. Überschätzen Sie nicht die Wirkung Ihrer Worte: Nur etwa 10 % vom Inhalt Ihrer Rede bleiben im Gedächtnis Ihrer Zuhörer haften (Interesse vorausgesetzt). Mit dem Einsatz audiovisueller Hilfsmittel wird die Gedächtnishaftung auf 30 bis 40 % erhöht. Haben Sie z.B. die Möglichkeit, Thesen auszugeben und Ihre Zuhörer in Ihr Referat einzuschalten und zu aktivieren, so ist die Wirkung Ihrer Rede besser und die Gedächtnishaftung entschieden höher: Etwa 60 bis 70 % Ihrer Rede werden von den so aktivierten Zuhörern noch behalten.

14. Stimmt meine Zeiteinteilung?
Die grundsätzliche Frage ist: Komme ich mit meiner (vorgegebenen) Zeit hin, oder beende ich meine Ausführungen zu früh? Prüfen Sie aber auch, inwieweit der zeitliche Aufbau innerhalb Ihrer Rede stimmt. Die Einleitung und der Schluß Ihrer Ausführungen sollten zusammen nie mehr als ¼, der Redezeit beanspruchen.

15. Zeige ich Engagement?
Aus jeder Rede läßt sich die innere Einstellung des Redners zu der Thematik heraushören. Gleich, ob es sich um eine Informations-, Meinungs- oder Überzeugungsrede handelt, versuchen Sie immer, ein persönliches Engagement hineinzulegen. Gerade dieser Punkt kann über Erfolg oder Mißerfolg einer Rede entscheiden.

16. Habe ich einen guten Abschluß?
Bereiten Sie sich besonders intensiv auf Beginn und Ende Ihrer Rede vor. Ein empfehlenswerter Tip: Lernen Sie Anfang und Ende Ihrer Ausführung (fünf bis zehn Sätze) auswendig. Das gibt Ihnen das Gefühl der Sicherheit, wenn Sie sich nicht auf Ihren Stichwortzettel konzentrieren müssen. Schließen Sie nicht Ihre Rede mit einer Floskel ("Ich meine, das wär`s"), sondern fassen Sie zusammen, appellieren Sie an die Zuhörer, oder geben Sie einen Ausblick auf die Zukunft. Wie heißt es doch: Der erste Eindruck ist entscheidend, und der letzte bleibt.

Quelle:
Ruhleder, Rolf H. (1980). Management Wissen: Methoden. Würzburg: Vogel-Verlag.

Was ist ein Pleonasmus?

Pleonasmus = Überfluss: synonymer Zusatz zu einem Wort oder einer Redewendung, das überflüssig ist oder als Stilmittel zur nachdrücklichen Betonung verwendet wird.
schwarzer Rappe, weißer Schimmel, alter Greis
ich persönlich, mit meinen eigenen Augen
letztendlich, neu renoviert, ich wiederhole noch einmal
das ist wahrlich wahr (Luther)

Was ist Hypotaxe? Der hypotaktische Stil

Hypotaxe ist die syntaktische Unterordnung von Satzgliedern im Unterschied zur Bei-, Gleich- oder Nebenordnung (Parataxe); bei Häufung: hypotaktischer Stil
Er zeigte mir alle Gewächse dieser Art, besonders den peruvianus, welcher wirklich eine prachtvolle Pflanze geworden war, er verbreitete sich über die Behandlung dieser Gewächse während des Winters, sagte, dass mancher schon im Hornung blüht, dass nicht alle eine gewisse Kälte vertragen, sondern in der wärmeren Abteilung des Hauses stehen müssen, besonders verlangen dieses viele Cereusarten, und er ging dann auf die Einrichtung des Hauses selbst über, und hob es als eine Vorzüglichkeit heraus, dass der Herr für jene Stellen, an denen die Gläser übereinander liegen, ein so treffliches Bindemittel gefunden habe, durch welches das Hereinziehen des Wassers an den übereinander gelegten Stellen des Glases unmöglich sei, und das diesen Pflanzen so nachteilige Herabfallen von Wassertropfen vermieden werde. (Adalbert Stifter, Der Nachsommer)