Donnerstag, Mai 11, 2006

Notfallmaßnahmen bei Drogen

  • Notarzt rufen bzw. rufen lassen
  • Den Betroffenen an einen ruhigen Ort mit frischer Luft bringen (falls er auf der Tanzfläche zusammenbricht).
  • Dem Betroffenen immer gut und einfühlsam zureden, damit er sich in Sicherheit fühlt und Ängste die vorhandenen Symptome nicht noch verstärken.
  • Niemals den Betroffenen allein lassen.
    Bei Ängsten und Depressionen besteht Selbstmordgefahr.
  • Ruhe bewahren. Hektik und Unruhe übertragen sich sonst auf den Betroffenen.
  • Bei Überhitzung dem Betroffenen kaltes Wasser über Gesicht und Körper schütten (keinen Eimer!) und frische Luft zufächeln.
  • Stabile Seitenlage (sorgt dafür, dass der Betroffene nicht an seinem Erbrochenen erstickt).
  • Evtl. Erbrochenes bei Bewusstlosen mit dem Finger aus Mund und Rachen entfernen.
  • ABC-Regel (Atemwege freimachen, Beatmung, C=cor (engl. Herz) Herz- und Kreislaufstabilistaion).
  • Besteht ein Schock (aschgraue, kalte Arme und Beine, kaum tastbarer, schneller Puls (über 100 Schläge per Minute), oberflächliche, schnelle Atmung), muss der Patient in Rückenlage gebracht und die Beine hochgelegt werden.
  • Bei Herzschock (gestaute Halsvenen) muss der Oberkörper erhöht gelagert werden.
  • Viel Flüssigkeit wenn der Patient bei Bewusstsein ist (kein Alkohol)
    viel Wasser, aber nicht zuviel.
  • Bei Krampfanfällen, den Patienten, wenn möglich, auf eine weiche Unterlage legen und auskrampfen lassen. Unterlass es, dem Krampfenden einen Gummikeil etc. zwischen die Zähne zu schieben.
  • Bei Herzstillstand (plötzliche Bewusstlosigkeit, weite, lichtstarre Pupillen, Fehlen des Pulses, Schnappatmung, dann Atemstillstand)
    sofort mit der Herzmassage beginnen, keinesfalls zimperlich:
  • Der Vergiftete wird in Rückenlage gebracht. Mit einem Finger wird das Ende des Brustbeines ertastet. Nun geht man drei Fingerbreit nach oben (2 Finger an den anderen Finger anlegen) und setzt an dieser Stelle die linke Hand mit der Handfläche nach unten auf das Brustbein. Die rechte Hand wir darüber gelegt. Man drückt dann fest und nicht zu zaghaft ca. 1x pro Sekunde kräftig nach unten.
  • Parallel zu der Herzmassage muss eine Mund- zu- Nase- Beatmung durchgeführt werden. Bei einem Helfer: abwechselnd 15 Stöße Herzmassage und zwei Mund-zu-Nase-Beatmungen. Bei zwei Helfern: pro Minute 60 Herzmassagen und 12 Atemspenden
  • Wenn der Notarzt eintrifft, keine Scheu zu sagen, dass der Betroffene Drogen zu sich genommen hat, der Arzt hat Schweigepflicht.
  • Dem Notarzt sagen, was der Betroffene zu sich genommen hat, wieviel und wann, am besten ist es, wenn noch Reste der Droge vorhanden sind (dem Notarzt zur Analyse mitgeben).