Samstag, Juni 10, 2006

Bullying

ist ein universelles Gruppenphänomen an Schulen und sowohl bezüglich des Ausmaßes wie der Konsequenzen ein Problem für Opfer und Täter. Besonders, wenn Bullying konsistent und langfristig erfahren wird, spricht vieles dafür, daß sozialer Ablehnung durch die Mitschüler eine bedeutsame Rolle zukommt und die im Verhalten manifestierten Einstellungen des sozialen Umfelds maßgeblich zum Schaden beitragen, den Kinder durch Bullying nehmen. Wenn die hier im Überblick dargestellten Evidenzen zusätzlich im Längsschnittbestätigt werden, wäre ein weiteres tragfähiges Argument für die Notwendigkeit von Intervention und Prävention auf Gruppenebene gegeben. Konsequenz wäre, Kindern auf Schul- und Klassenebene Modelle eines Umgangs zu vermitteln, die dem Grundrecht auf seelische und körperliche Unversehrtheit entsprechen und, gestützt durch klare Regelwerke, couragiertes Verhalten - statt falsch verstandener Loyalität mit den Tätern - innerhalb des Klassensystems zu fördern.